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Seit der 1999 beschlossenen Bologna-Erklärung fanden weitgreifende Reformen an deutschen Hochschulen statt. Am Bachelor/Master-System werden häufig die geringen Wahlmöglichkeiten in Verbindung mit erhöhter Prüfungsbelastung kritisiert. Bislang gibt es jedoch kaum Forschung zu den Auswirkungen der strukturellen Gegebenheiten auf das Wohlbefinden Studierender. Mit dem Demand-Control-Modell von Karasek (1979) existiert ein in der Arbeitswelt bewährtes psychologisches Modell, das bei einer Kombination von hohen Anforderungen mit niedrigen Entscheidungsfreiräumen hohe Gesundheitsrisiken belegt. Die Autorinnen Laura Schmidt und Julia Obergfell untersuchen anhand dieses Modells Auswirkungen verschiedener Studienstrukturen (BA, Diplom, modularisierter Diplomstudiengang) auf die körperliche und psychische Gesundheit Studierender. Dargestellt wird, welche Unterschiede sich nach dem Karasek-Modell ergeben und wie diese z.B. mit Beschwerden oder Stress einhergehen. Die Autorinnen zeigen, dass sich das Modell als Forschungsgrundlage zu den Auswirkungen der Bologna-Reform eignet und geben Hinweise auf psychisch belastende Strukturen und Nachbesserungsbedarf in den neuen Studiengängen.