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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Flavier, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Barbaren, Sklaven und Verächtete (Cic. Tusc. 2,17) werden sie von Cicero betitelt und gleichzeitig wird ihnen durch ihren Mut und ihre Stärke eine Vorbildfunktion von Selbigem zugeschrieben (Cic. Tusc. 2,38-41). Diese anscheinend vorherrschende Unsicherheit der antiken Autoren, den Gladiator in eine sozialspezifische Definition einzubetten, entpuppte sich auch für die heutige Forschung als steiniger Weg. Woher stammen die munera? Welche Rolle spielten die Gladiatoren in der antiken Gesellschaft? Dies sind nur einige Fragen, mit welchen sich renommierte Geschichtswissenschaftler heutzutage beschäftigen. Überlieferte Quellen aus der antiken Welt geben uns jedoch einen widersprüchlichen Eindruck vom Leben eines Gladiators. So stammen die meisten der uns vorliegenden Quellen aus der Feder von römischen Philosophen, Schriftstellern und Politikern. Tacitus, Sueton oder Cassius Dio entstammten der Oberschicht und sahen in den Spielen und ihren Teilnehmern eine verachtungswürdige Tradition zur Belustigung der blutrünstigen Gesellschaft. Dass diese Autoren eine sehr subjektiv geprägte Meinung zu der Gladiatur hatten und diese auch in solcher Form zu Papier brachten, bedarf wohl keiner Erklärung. Somit ist die Forschung auch auf andere antike Quellen angewiesen. Die Epigraphik und die Archäologie liefern uns einen realitätsgetreuen und menschennahen Eindruck von dem, was es hieß, ein Gladiator zu sein. Die folgende Hausarbeit wird sich in ihrem Argumentationsgang auf beide Betrachtungsweisen stützen und mit kritischem Blick auch die Werke antiker Autoren miteinbeziehen. Besonderes Augenmerk werde ich den sozialgeschichtlichen Aspekten des Gladiators schenken. Wie waren sie in das Konstrukt der antiken Gesellschaft eingebettet und welchen Lebensbedingungen musste sich ein Gladiator stellen?