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Die Frage lautet: Welchen Einfluß übt Altamerika auf die moderne Lyrik aus? Der Einstieg in die zeitgenössische hispanoamerikanische Poesie beginnt mit einer gerafften Darstellung der Lyrik unseres Jahrhunderts und mit kurzen Porträts der für das Thema wichtigsten Autoren, u.a. Octavio Paz, Pacheco, Aridjis und Pellicer, Cardenal, Neruda, Mistral, Asturias bis zu Shimose und Cisneros. Von 400 bearbeiteten Dichtern und über 2 Millionen durchgesehenen Versen wurden etwa 200 Gedichte aus beinahe allen Ländern Spanisch-Amerikas mit Motiven der altamerikanischen, vorspanischen Epochen ausgewählt. Alle Gedichte wurden aus dem Spanischen übersetzt. Die Texte werden zweisprachig dargeboten. Die Untersuchung soll zeigen, wie eng die Dichter mit der Geschichte ihrer Heimat verwachsen sind und welchen Einfluß die Poesie auf die Identitätsfindung Lateinamerikas ausübt. Interessant gestaltet sich die Suche nach den wichtigsten Motivkomplexen sowie Analyse und Interpretation der Gedichte. Die Quellen entstammen sowohl den archäologischen als auch den schriftlichen Hinterlassenschaften der Urvölker sowie den Schriften der ersten spanischen Chronisten. Oft waren es die Mönche wie Sahagún, Durán, oder Reisende wie Cieza de León, die die Indios befragten und ihre Aussagen zu Papier brachten, aber auch die Eroberer selbst und deren Soldaten schrieben ihre Erlebnisse auf.