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Die Arbeit untersucht die kunsttheoretische Reflexion innerhalb der niederländischen Kunst des 15. bis 17. Jahrhunderts. Im Zentrum stehen Darstellungen des Künstlers, in denen die soziale und intellektuelle Stellung des Malers thematisiert und aufgewertet werden konnten. Dies sind zunächst Beispiele des Themas "Lukas malt die Madonna", die im ersten Teil unter Berücksichtigung des Lukaspatronats der zünftisch organisierten Maler analysiert werden. Der zweite Teil behandelt Identifikationsfiguren, Motive und Themen heidnisch-antiker Herkunft (Apelles, Zeuxis, Protogenes, Pygmalion, die Malerei im System der artes et mechanicae, Merkur, Minerva) sowie Allegorien im Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Erfindung der personifizierten Malerei (Pictura). Der dritte Teil wertet die untersuchten Bildinhalte mit Bezug auf die überlieferte soziale Stellung des Künstlers und die frühneuzeitliche Kunsttheorie aus und zeigt die weitere Entwicklung der bildlichen Diskurse über den Vergleich zwischen Malerei und Poesie ("ut pictura poesis"), die Anerkennung der Malerei als gelehrte Kunst ("pictor doctus") oder die Überhöhung der manuellen Produktion in Form von Pictura-Allegorien auf.