16 126 809 livres à l’intérieur 175 langues
2 047 052 livres numériques à l’intérieur 101 langues
Cela ne vous convient pas ? Aucun souci à se faire ! Vous pouvez renvoyer le produit dans les 30 jours
Impossible de faire fausse route avec un bon d’achat. Le destinataire du cadeau peut choisir ce qu'il veut parmi notre sélection.
Politique de retour sous 30 jours
Der russische Orientalismus findet sich zum einen in der Dichtung Russlands und zum anderen in der teilweise aus der musikalischen Folklore des Kaukasus gespeisten russischen Kunstmusik. Den russischen Dichter Michail Lermontov (1814-1841) und den russischen Komponisten Milij Balakirev (1837-1910) eint das Interesse an der Kultur des Kaukasus, was sich in zwei gleichnamigen Werktiteln widerspiegelt: "Tamara". Dabei ist Balakirevs Sinfonische Dichtung bedeutsam nicht nur in Bezug auf die Verschmelzung literarischer und musikalischer Orientalismen hinsichtlich ihrer Ausweitung in der russischen Kunstmusik in den nachfolgenden Komponistengenerationen. Auch das ansonsten erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Europa zunehmend aktuelle Phänomen der "femme fatale" findet in Balakirevs bzw. Lermontovs "Tamara" bereits eine frühe Ausprägung. Die dargestellten kompositorischen Mittel, mit denen Balakirev Lermontovs Gedicht in musikalische Bilder kleidet, beleuchten den Orientalismus, wie es in Bezug auf diese Komposition bisher kaum der Fall war.