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Verschiedene pelagische Seevogelarten erlauben als Bioindikatoren Rückschlüsse auf den Kontaminationsgrad ihres Lebensraumes. Die hier durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass dies auch für Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla), Trottellummen (Uria aalge) und Dickschnabellummen (Uria lomvia) gilt. Es wurden Vögel auf ihre Metall- und Selengehalte in Abhängigkeit von ihrem Alter, Geschlecht, Wanderverhalten, physiologischen Zustand und ihrer trophischen Stellung untersucht. Die Vögel stammten aus unterschiedlichen geographischen Regionen. Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes spiegelten sie - bei ähnlichen Ernährungsgewohnheiten - die vorherrschenden regionalen Schadstoffbelastungen wider. Da das Töten der Tiere aus naturschutzrechtlichen Gründen zu vermeiden ist, wurde zusätzlich geprüft, inwieweit sich Totfunde als Indikatoren für Umweltbelastungen eignen. Dazu wurde bei borealen Trottellummen der Einfluss der bei Totfunden häufigen Hungerzustände untersucht und individuelle Konditionsfaktoren ermittelt. Es konnte nachgewiesen werden, dass Totfunde als Indikatoren für bestimmte Schwermetallbelastungen verwendet werden können.