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Der historisch einzigartige Prozess der Systemtransformation stellt die Länder Mittelosteuropas vor einen ökonomischen und sozialen Zielkonflikt: Auf welche Weise kann der Wandel vom 'Versorgungsstaat' zur sozialen Marktwirtschaft sowohl wirtschaftlichen als auch sozialen Erfordernissen Rechnung tragen? Am Beispiel Polens und Tschechiens wird die postsozialistische Neugestaltung der Sozialstaaten im Hinblick auf relevante Einflussfaktoren untersucht. Im Rahmen eines dynamischen Mehrebenensystems interner und externer Akteurskonstellationen prägen wechselnde Kräfteverhältnisse und ordnungspolitische Leitbilder, politisches Erbe und die Internationalisierung nationaler Volkswirtschaften die sozialstaatlichen Reformen. Diese weisen neben sozialistischen Legacies und kontinentaleuropäischen Elementen ausgeprägte angelsächsische Bezugspunkte auf und werden hier folglich als Policy-Patchwork definiert. An der Schnittstelle von Wohlfahrtsstaats- und Transformationsforschung bietet das Buch eine Übersicht zum sozialen Wandel in Mittelosteuropa mit dem Ausblick, dass sozial- und arbeitsmarktpolitische Patchwork - wie etwa das Konzept Flexicurity - in Europa zunehmen wird.