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Der problematische Umgang der Türkei mit der Vertreibung der Armenier während des Ersten Weltkriegs wird insbesondere in der kontroversen Debatte um den EU-Beitritt viel beachtet, ist bislang aber kaum systematisch untersucht worden: Wie haben sich der Erinnerungsdiskurs und die Vergangenheitspolitik in der Türkei im Zeitverlauf entwickelt? Welche Rolle spielt nationale Identität? Wie wirkt sich der internationale Druck aus, der die Europafähigkeit der Türkei zunehmend an deren Anerkennung des Völkermordcharakters der Vertreibungspolitik koppelt?§Die Vertreibung der Armenier ist zwar von einem randständigen Thema in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung gerückt. Seyhan Bayraktar kann anhand der beteiligten Akteure, diskursiven Rahmungen und vergangenheitspolitischen Maßnahmen zeigen, dass dieser Wandel aber keine paradigmatische Abkehr vom Leugnungsdiskurs bedeutet, sondern für eine zunehmend ausgefeiltere Deutung der Geschichte steht, die sowohl innen- als auch außenpolitisch strategiefähig wird.