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Die Münchner Säuglings- und Schwangerenfürsorge sowie Mütterberatung nehmen während der Weimarer Republik eine Vorreiterrolle ein. Anhand der einzelnen Gebiete werden die Versorgung der Befürsorgten, die Lebenssituationen und die medizinischen Leistungen der Fürsorgeeinrichtungen für Gesellschaft, Ausbildung und Forschung dargestellt. Die medizinhistorische Dissertation zeigt vor dem damaligen sozioökonomischen Hintergrund die Vernetzung und intensive Zusammenarbeit von Vertretern der Staatsregierung, der Stadtverwaltung und der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität. Sie arbeitet die Verbindung von Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Pädiatrie und der Ernährungsmedizin, neuen Therapieansätzen, zum Beispiel die diätetische Behandlung der Rachitis sowie bakteriostatische Therapie der Tuberkulose und die staatlichen Bemühungen heraus. Zugleich wird aber auch der zunehmende Einfluss von Konzepten der Eugenik beleuchtet. Insgesamt wird erstmals ein Überblick über die Münchner Fürsorgeeinrichtungen während der Weimarer Republik gegeben.