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Der Kunsthistoriker und Begründer der sächsischen Denkmalpflege Cornelius Gurlitt beschreibt im vorliegenden Band von 1919 den Burgberg in Meißen. Die Albrechtsburg Meissen ist die erste Burganlage Deutschlands, bei der der Wehrcharakter zugunsten repräsentativen Wohnens in den Hintergrund tritt. Sie gilt damit als erster deutscher Schlossbau und als Meisterwerk spätgotischer Architektur. Nachdem im Jahre 929 König Heinrich I. auf einem Felsen über der Elbe eine hölzerne Wehranlage errichten ließ, wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark gegenüber den noch slawischen Gebieten des Ostens. Der Markgraf herrschte über die gesamte Mark Meißen und residierte im Vorgängerbau der Albrechtsburg, die so als "Wiege Sachsens" in die Geschichte eingegangen ist. Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt die Albrechtsburg, durch August den Starken, wieder Aufmerksamkeit, als dieser 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur in dem Schloss errichten ließ. Zwei Jahre zuvor hatten Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das europäische Porzellan erfunden. Illustriert mit zahlreichen Abbildungen. Nachdruck der Originalausgabe von 1919.