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Prinz Ernst Heinrich von Sachsen (1896-197]), der dritte Sohn des letzten sächsischen Königs, schrieb Ende der sechziger Jahre seine Autobiographie. Da lebte er bereits seit zwanzig Jahren in Irland, wo er sich mit seiner zweiten Frau als Landwirt eine neue Existenz aufgebaut hatte. In kurzen Kapiteln, oft verbunden mit einer Anekdote, erzählt er über seine behütete Kindheit, seine Erlebnisse als Offizier im Ersten Weltkrieg, seine Erfahrungen während der November-revolution und der Auflösung der Monarchie. Dabei rücken immer wieder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Politik ins Blickfeld und werden aus der Begegnung des Autors mit ihnen lebendig beschrieben. Eindrucksvoll sind seine Berichte über die Jahre der Weimarer Republik und die Machtergreifung Hitlers. Er selbst wird von einem Erschießungsbefehl bedroht, aus dem Konzentrations-lager Hohnstein wieder entlassen und entgeht nur knapp einem Einsatz in Stalingrad. Und auch er muss den Untergang seiner Heimatstadt Dresden miterleben.