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Ossip Mandelstam ist ein Mythos. Er gilt in Rußland und weltweit als Märtyrer der Poesie, der für seine Dichtung mit dem Leben bezahlte. Vor allem bekannt ist er als politisch Verfolgter und als Autor eines scharfen, den 'Seelenverderber' Stalin entlarvenden Gedichts. Sein Tod unter entwürdigenden Umständen 1938 in einem Zwangsarbeiterlager bei Wladiwostok beförderte entscheidend seinen Ruhm. Mandelstam als Gulag-Häftling, als Opfer totalitärer Macht im 20. Jahrhundert: Dies ist oft das gängige Bild dieses Schriftstellers. Der stolze und selbstbewußte, scharfzüngige und streitlustige, sinnliche, lebensfrohe und witzige Mandelstam, der durchau kein Märtyrer sein wollte, wird aus dem Mythos meist ausgeblendet.§Das vorliegende Buch ist die international erste Werkbiographie Ossip Mandelstams. Sie vermeidet beide Gefahren: das Weiterweben an der Heiligenlegende und die modische Demontage der Person. Mandelstam braucht weder ein Heiliger zu sein noch ein Monster. Sein Leben lang konnte er nichts anderes sein als Dichter. Wer war dieser Dichter, der uns trotz aller Tragik seiner Lebensumstände laut Pier Paolo Pasolini 'einer der glücklichsten Dichtungen des Jahrhunderts' geschenkt hat? War sein Leben ein Albtraum, wie Kafka ihn hätte träumen können? Warum war er für viele - nicht nur russische - Künstler ein 'moderner Orpheus' (Joseph Brodsky)?