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Ein diskursanalytischer Ansatz entlarvt die Auffassung der Krankheit als «Sein», das den sozialen Gegebenheiten «präexistent» vorgelagert sei, als Konzept, das seine ontologische Geltung aus Machtverhältnissen ableitet. Literatur als Subsystem innerhalb der Ordnung der Diskurse kritisiert oder stützt eine soziale Ordnung auf der Mikro- bzw. Makroebene der Macht. In den zahlreichen Stücken über Krankheit im weitesten Sinn analysieren die Autoren gesellschaftlich vorgegebene Normen, deren Unerfüllbarkeit «Krankheit» und das Leiden der Individuen an «Krankheit» erst bedingt, sie erörtern soziale Einrichtungen und individuelles Verhalten. Neben der Kritik an verschiedenen Normen, Rollenerwartungen, Institutionen und dem Verhalten einzelner Personen zeichnen sich viele «positive» Aspekte bei der Betreuung der «Kranken» ab. Dies gilt auch in aussichtslosen Situationen, in denen die Handlungsfähigkeit des Individuums bestehen bleiben soll. Damit ist die Eingeschlossenheit wie im Beckettschen Theater überwunden.