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Das Ende des Kalten Krieges hätte der Welt neuen Auftrieb geben und das Leben jedes Einzelnen sicherer machen können. Inzwischen ist jedoch eine neue Runde des Wettrüstens gestartet worden, das Misstrauen auf allen Seiten nimmt zu. Dies ist ein Weckruf, von nationalstaatlichem Denken und Egoismus endlich Abschied zu nehmen. Der große Staatsmann a. D. und Friedensnobelpreisträger bezieht klar Stellung: Diejenigen, die den »Sieg des Westens im Kalten Krieg« erklärten und sich weigerten, ein neues, gleichberechtigtes Sicherheitssystem aufzubauen, tragen einen großen Teil der Verantwortung für die heutige Lage. Im Interview mit dem Journalisten und Bestsellerautor Franz Alt fordert er ein weltpolitisches Umdenken, bei dem Gewaltfreiheit in den internationalen Beziehungen an erster Stelle steht. Seine Vision ist ein gemeinsames europäisches Haus, zu dem auch Russland gehört. Zudem ruft er dazu auf, die Herausforderungen der Globalisierung, wie die Umweltkrise und die Kluft zwischen Arm und Reichin der Welt, entschieden anzugehen.