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Die hohe Relevanz der Götter- und Glaubenswelt in den Schriften Julians ist unübersehbar. Seine kaiserliche Stellung und Biographie haben dem vielfach artikulierten religiösen Gedankengut seit jeher Beachtung verschafft, denn sie machen Julian zu einer Schlüsselfigur für das Verständnis der religiösen Kultur der Spätantike. In einer systematischen Analyse von Julians Gesamtwerk untersucht Sara Stöcklin-Kaldewey die Vorstellungen, die der Frömmigkeit des Kaisers zugrunde liegen, und erörtert ihre Kohärenz, Begründungen und Konsequenzen. Dabei werden wiederkehrende Motive und Problemstellungen sichtbar, anhand derer eine Verortung auf der geistigen Landkarte der Spätantike vorgenommen wird. Vielfach erweisen sie sich als repräsentativ für die religiösen Diskurse der Zeit, für die großen Fragen, mit denen sich christliche Denker, Philosophen und Vertreter der paganen Bildungselite auseinandersetzen.