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Längst hat sich die feministische Sichtweise auch der biblischen Texte angenommen, nicht immer zu deren Vorteil. Zwar läßt sich auch Monika Hellmann vom spezifischen Erkenntnisinteresse einer 'Geschlechtsgenossin' der fiktiven Gestalt Judit gegenüber leiten. Dennoch vermeidet sie einen verkürzenden Zugriff auf das 'Buch Judit', indem sie dessen unverkennbar patriarchalischen Hintergrund wahrnimmt. So arbeitet sie die für die biblische Judit konstitutive polare Spannung von 'autonomem Handeln' und 'göttlicher Führung' heraus. Sie verdeutlicht, daß diese zum Zwecke religiöser Belehrung von einem biblischen Dichter unter Rückgriff auf die Tradition konzipierte Frauengestalt einen erstaunlichen Handlungsfreiraum behält. Doch warnt sie zugleich davor, diese Form von Freiheit mit modernem Emanzipationsverständnis gleichzusetzen. In einem eigenen Kapitel geht die Autorin der vielfältigen Rezeptionsgeschichte in feministischer Literatur, in Malerei, Belletristik und Musik nach.