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Der diesjahrige Jahresbericht beschiiftigt sich, wie die vorigen, wieder mit einigen Grundproblemen der Tuberkuloseforschung, wobei die Chemotherapie mit den sich aus ihr ableitenden klinischen und biologi schen Fragen noch immer im Vordergrund steht. So hat BERG auf der Grundlage des gegenwartigen klinischen Erfahrungsstandes die Mog lichkeiten und Grenzen der Chemotherapie bei der Lungentuberkulose dargestellt. Das Prinzip der Chemotherapie hat aber iiber die praktische Anwendung hinaus viele neue Fragestellungen eroffnet, die Makro-und Mikroorganismus in gleicher Weise betreffen und eingehende Beschafti gung mit den tuberkulostatischen Stoffen selbst erfordern. Zur Ge winnung begriindeter Ansichten ist eine viel genauere Kenntnis des Erregers der Tuberkulose notig, als wir sie zur Zeit haben. Darauf be ziehen sich die Darstellungen von KOLBEL (Neuere Ergebnisse zur Morphologie und Cytologie des Mycobacterium tuberculosis), BONICKE (Stoffwechsel der verschiedenen Arten und Varianten der Gattung Myco bacterium und seine Beziehung zur Systematik des Mycobacteriums), GERTRUD MEISSNER (Eigenschaften der unter Isoniazidbehandlung aus gelesenen Tuberkelbakterien), JOHANNES MEISSNER (Darstellungsver fahren und analytische Nachweismethoden von fiir den Stoffwechsel von Mycobakterien wichtigen Phosphaten), W ALTRAUD REIF (Zusam mensetzung der Mycobakterienproteine). Das in verschiedenen Laboratorien des In-und Auslandes erarbeitete gmBe Material iiber die Biochemie des Isoniazids hat KRUGER-THIEMER, durch eigene Befunde erganzt, zusammenfassend dargestellt. - Die Verbreiterung der chemotherapeutischen Moglichkeiten wird in ver schiedenen Richtungen angestrebt, namlich a) durch Gewinnung neuer Stoffe, b} durch Verbesserung der bekannten, c} durch Verminderung der Toxicitat ("Entgiftung"). Einige Befunde aus diesem Zusammenhang teilen FREERKSEN und WOLTER mit.