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Völkerrecht im Geiste des Dichters Stefan George? Auf diese Frage versucht der Autor durch die eingehende Betrachtung von Leben und Werk des, nicht nur auf den ersten Blick, recht sonderbaren Völkerrechtlers Helmut Strebel (1911-1992) eine Antwort zu finden. In früher Jugend durch seinen Onkel, den bekannten Literaturhistoriker Max Kommerell, mit Person und Werk Stefan Georges konfrontiert, schlug Strebel die Ideenwelt des Dichters zeitlebens in seinen Bann. Doch auch die Begegnung mit bedeutenden Personen der Zeitgeschichte, nicht zuletzt mit den Hitler-Attentätern Berthold und Claus von Stauffenberg, prägten Strebel nachhaltig. Dies lässt sich auch in seinem völkerrechtlichen Schaffen nachweisen, welches dem Leser zugleich Einblick in die Geschichte des Völkerrechts im 20. Jahrhundert ermöglicht. Sichtbar wird dabei eine für den heutigen Leser verloren geglaubte geistige Welt im Kontext der geschichtlichen Ereignisse dieser Epoche; eine Auseinandersetzung von Wort und Tat, von Macht und Geist.