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H istoria Meet Das Jahr 1957 ist in dem wachsenden Ring der Jahre fiir die Ophthalmologie nicht nur Deutschlands sondern der gesamten Welt von einer besonderen Bedeu tung, ruft es doch die Erinnerung wach an das zum hundertsten Male wieder kehrende Jahr, in dem sich die Anfange der 1863 formlich gegriindeten Heidelber ger Ophthalmologischen Gesellschaft am Horizont der neuen Augenheilkunde ab zeichnen. So mochte es sich geziemen, im Drange der Berufsarbeit und der Tages geschafte eine kurze Zeit stille zu stehen und dieses Ereignisses zu gedenken, das fiir die Entwicklung der Augenheilkunde einen Markstein bedeutet. In einer sol chen selten gewahrten musischen Stunde mag der Arzt versucht sein, von erhohter Warte Riickschau und Umschau zu halten, um einen Uberblick zu gewinnen iiber den Grund und Boden, auf dem er steht, und iiber die Quellen, welche ihn speisen: woher seine Wissenschaft kommt, wo sie steht, wohin sie geht. Damit stellt sich ihm die geschichtliche Betrachtungsweise als ein Postulat vertiefter Erkenntnis seines Berufes. Ohne einen in die Vergangenheit gerichteten Blick gibt es keine volle Erkenntnis der Gegenwart und keinen klaren Ausblick in die Zukun/t. Die historische Methode ist der Schliissel, der das Tor aufschlieBt zum Verstandnis der geistigen Situation und der wissenschaftlichen Probleme des heutigen und des morgigen Tages. Gegenwarts/ragen und Zukunftsau/gaben resultieren nur aus Ver gangenheitstatsaehen.