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Das Buch schildert den Transformationsprozess der deutschen Geldverfassung von den ersten Münz- und Bankenreformen zu Beginn der 1870er-Jahre bis hin zu den weitreichenden Folgen der Liquiditätskrise von 1907. In diesem Zeitraum wandelte sich der Charakter der im Deutschen Reich verwendeten Währung grundlegend und beinhaltete Reformexperimente, die bis heute als empirische Grundlagen der Geld- und Währungstheorie dienen. Dabei verlief die Entwicklung von der rein metallgedeckten Währung bis hin zum modernen Buchgeld nicht immer geradlinig. Krisenhafte Situationen wie Goldabfluss, Zinsanstiege und ein zunehmend schwindender Einfluss der Reichsbank in der Wirtschaft zwangen die Akteure immer wieder zu neuartigen Lösungen. Zu den Ergebnissen dieser Entwicklung zählen die Einführung der 20- und 50-Mark-Banknote, die Abschaffung der Silbermünzen, der bargeldlose Zahlungsverkehr oder die Gründung bis heute bekannter Geldinstitute, wie die Deutsche Bank und die Dresdner Bank. Der Autor legt außerdem dar, wie die Politik der Reichsbank maßgeblich dazu beigetragen hat, Deutschland in wenigen Jahrzehnten vom Agrarstaat zu einer der führenden Weltwirtschaftsmächte zu entwickeln, bis das internationale Ansehen der deutschen Währung zu Beginn des Ersten Weltkrieges der Kriegsfinanzierung geopfert wurde.