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Am dritten Sonntag im November 1817 beginnt Bernard Bolzano den nunmehr zwölften Jahreszyklus seiner Erbauungsreden. In diesem Studienjahr geht es zunächst um die Verantwortung der Studierenden gegenüber ihren Eltern und Lehrern, aber auch gegenüber dem anderen (nämlich dem weiblichen) Geschlecht und der menschlichen Gesellschaft insgesamt. Der Tugend der "Uneigennützigkeit" gilt dabei (in 4 Reden) seine besondere Aufmerksamkeit. Ebenso wichtig ist Bolzano auch die vernünftige Begründung der christlichen Religion, die über die natürliche Religion insofern hinausgeht, als sie durch Vernunft nicht restlos erklärbar ist. Die Grenze zwischen natürlicher und christlicher Religion wird von Bolzano immer wieder neu abgesteckt und hinausgeschoben im ständigen Bemühen, sie schließlich präzise zu ziehen. Bolzanos Versuch, Glaube und Vernunft miteinander zu verbinden, endet in einem Balanceakt. Dieser wird zwar von manchen bewundert, von vielen Seiten aber argwöhnisch betrachtet, missverstanden und zunehmend auch offen abgelehnt. Nicht zuletzt deshalb spricht Bolzano dann auch über "Vorteile und Gefahren bei der Beschäftigung mit Idealen" und entwirft klare Regeln zur Bildung und Anwendung von Ideen. Über all diese Schwierigkeiten hinaus bemüht sich Bolzano darum, durch die Entwicklung des "Sinnes für das Schöne" einen Blick in eine bessere Welt zu gewinnen.