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Emil Nolde selbst hielt seine biblischen und Legendenbilder für den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Etwa 50 Gemälde rechnete er diesem handschriftlich notierten Kanon zu dem sich jedoch weit mehr zuordnen lassen. Die Vorstellungen des Knaben von einst, als ich während der langen Winterabende tief ergriffen in der Bibel lesend saß, wurden wieder wach. Es waren Bilder, die ich las, reichste orientalische Phantastik. Sie wirbelten in meiner Vorstellung immerzu vor mir hoch, bis lange, lange danach der nun erwachsene Mensch und Künstler sie, wie in traumhafter Eingebung, malte und malte. Der Band versammelt Glanzlichter aus diesem Schaffensbereicht, darunter das Triptychon Martyrium von 1921 und das neunteilige Werk Das Leben Christi von 1911/12. Neben Manfred Reuthers Beitrag über Noldes Religiosität und den Zusammenhang der Werke biblischer Thematik mit den Phantasien und Figurenbildern behandelt Christian Ring die Rezeptionsgeschichte der biblischen und Legendenbilder bis etwa 1937. Ausstellung Nolde Stiftung Seebüll in der Dependance Berlin, 11. November 2011 bis 15. April 2012 Zentrale Motive des Christentums Einzigartige Abbildungsqualität§www.nolde-stiftung.de