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Bei dem unter Ptolemäus VI. und VIII. errichteten, bis in die späte Kaiserzeit aktiven Tempel für Satet auf Elephantine handelt es sich, neben den Tempeln für Chnum, Osiris-Nesmeti und dem Tempel "X" um einen der letzten Schauplätze pharaonischen Kultlebens der Insel. Wie dies auch die dem Satettempel unmittelbar vorgelagerten, entlang dem Nilufer errichteten Nebenbauten zeigen, war der Kult eng mit dem Geschehen der jährlichen, mit Hilfe entsprechender Messeinrichtungen überwachten Flut verbunden und dem damit zusammenhängenden Wiedererscheinen des Sirius in einer besonderen Konstellation. Die Untersuchung schließt daher eine monumentale, im Nordosten der Insel ebenfalls am Nil errichtete Treppenanlage ein, deren Architektur und Orientierung daraufhin abgestimmt worden waren, das Geschehen der jährlichen Flut voraussagen und in ihren einzelnen Etappen miterleben zu können. Hiermit hingen die im Besonderen auf Elephantine gefeierten Nilfeste zusammen.Ein Studium der erhaltenen, im Fall des Satettempels bereits abgeräumten Baureste behandelt neben Konstruktion und handwerklicher Ausführung der Bauten auch deren zeitliche Einordnung und bauhistorische Zuordnung sowie deren teilweise erfolgte Nachnutzung. Der nur noch in Zeitdokumenten oder in Fragmenten fassbaren Dekoration einzelner Bauabschnitte sind spezielle Kapitel gewidmet. Versuche zur Deutung der Funktion einzelner Bauten und eine Betrachtung der unter Zuhilfenahme metrologischer Überlegungen entwickelten Entwürfe von Pfeilerbau und Treppenanlage ergänzen diese Arbeit.