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In der vorliegenden Schrift wird versucht, die theoretischen Ansätze für eine Ästhetische Erziehung von den Abfängen in der Mitte des 17. Jahrhundert bis hin zu den Modellen am Ende des 20. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Die einleitenden Anschnitte über die Vorstellungen von Basedow und Baumgarten sollen die Absicht der Untersuchung verdeutlichen, in der die theoretischen Vorstellungen in den einzelnen zeitgeschichtlichen Abschnitten den didaktisch-methodischen Anregungen und Verwirklichungen gegenübergestellt werden sollen. Nach einem ersten Höhepunkt um 1800, der mit den Namen Kant, Schiller, Goethe und den Vertreter der romantischen Schule verbunden ist, beschäftigt sich die Arbeit auch mit den Auffassungen von Pestalozzi und Fröbel und deren Nachfolger, die den "Zeichenunterricht" über weite Strecken des 19. Jahrhunderts beherrscht haben. Mit der Endeckung der "Kunst des Kindes" ab 1880 setzt sich langsam eine Form der Ästhetischen Erziehung durch, welche von den "natürlichen" Ausdruckmöglichkeiten des Kindes ausgeht. Die Untersuchung verfolgt diese Entwicklung bis zu dem Zeitpunkt, an dem mit der Hinwendung zu bestimmten Stilformen der Modernen Kunst neue Sachbereiche und Methoden in den Mittelpunkt der Ästhetischen Erziehung treten. Am Ende des zwanzigsten Jahrhundert konkurieren mehrere Konzepte miteinander, die entweder von den Spielarten der Modernen Kunst beeinflusst sind oder von geistesgeschtichtlichen bzw. kunsttheoretischen und/oder von "empirischen" (fallgechichtlichen) Ansätzen ausgehen.Hans-Günter Richter, geb. 1933. Studium der Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, der Germanistik an der Universität Köln sowie der Psychologie, Pädagogik und Kunstgeschichte an der Universtät Bonn. Seit 1968 im Hochschuldienst, zuletzt als Professor für Heilpädagogische Kunsterziehung an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität Köln. Verfasser von Büchern über Kinderzeichnung, Kunsttherapie und die Bildnerei psychisch gestörter Menschen.