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Das Ende des alten Fürstbistums Würzburg mit der Säkularisation fegte nicht nur Herrschaft und Besitz der Fürstbischöfe, des Domkapitels sowie andere geistliche Institutionen hinweg, sondern wirkte sich tiefgreifend auf die neue - und bis heute nachwirkende - Gestalt der Kirche aus.In besonderer Weise gilt dies für das Domkapitel als Institution und überhaupt für die Domgeistlichkeit. Ihre Zahl und Struktur, ihre Aufgaben wandelten sich. Nicht unberührt davon blieben auch die Gestaltung der Domliturgie, einst von etwa 80 Männern getragen, und der Dommusik.§Die Geschichte von Domkapitel, Domliturgie und Dommusik in Würzburg ist noch nicht geschrieben. Nicht zuletzt die Zerstörung weiter Teile der lokalen Überlieferung in der Bombennacht des Jahres 1945 mag schuld daran sein. Der nun zur Eröffnung des frisch renovierten Domes vorgelegte Band will einen ersten Beitrag zur Aufarbeitung leisten. Dabei ergeben sich überraschende Einblicke auch in die Dichotomie des Würzburger Katholizismus im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.