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Soziale Ungleichheiten ergeben sich aus der regelmäßig ungleichen Verteilung der "wertvollen Güter" einer Gesellschaft. Will man Ungleichheitsphänomene nicht nur beschreiben, sondern auch erklären und verstehen, benötigt man Einblick in die Prozesse, in denen sie zugeteilt, angeeignet oder vorenthalten werden. In der mikrosoziologischen Perspektive wird das "doing inequality", die Gemachtheit und die Vollzugswirklichkeit sozialer Ungleichheit zentral. Die Beiträge dieses Bandes fragen aus interpretativer, handlungstheoretischer und praxissoziologischer Perspektive nach der Rolle von AkteurInnen bei der Herstellung, der Reproduktion und dem Wandel von Ungleichheit. Sie spüren mit Methoden qualitativer Sozialforschung Praktiken sozialer Besser- und Schlechterstellung in den Bereichen Bildung, Arbeit, soziale Beziehungen und Migration auf und zeigen das Potenzial einer mikrosoziologischen, prozessorientierten Ungleichheitsforschung.