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Von Geheimrat Professor M. Rub n e r. Die Getreidearten liefem fUr die menscWiche Emiihrung einen wesentlichen Teil der Volksnahrung, bei den Europaem zwischen 40-60%, bei vielen asia~~schen Volkem noch viel mehr. Die Mehrzahl der \Veltbevolkerung gehort allerdings noch zu den Brei essern, welche Brot nicht herstellen, wie die Reisesser. Bei uns war der Brotverbrauch noch Ende des 18. und zu Beginn des 19. J ahrhunderts viel groBer wie heutzutage. Das Brot ist in Deutschland allmiihlich durch die Kartoffel verdrangt worden. Heute bestehen bei uns 40,8% des Konsums aus Brot- und Mehl verbrauch und 12,0% der Kost aus Kartoffeln, wiihrend der Ita liener kaum 2% seiner Nahrung durch die letztere deckt. In Deutschland wurden vor dem Krieg 7,6 Millionen Tonnen Roggen und 3,7 Millionen Tonnen Wei zen geerntet und 2 Millionen Tonnen Wei zen eingefiihrt, woraus sich ein Verhaltnis des Konsums von I Teil Weizen zu 1,6 Teilen Roggen ergibt. In anderen Liindern tritt der Roggen als Brotfrucl,J.t gegentiber dem Weizen sehr oder vollig zurtick. Die Miillerei stellt aus dem Getreide nicht ei ne Sorte Mehl her, sondern seit Einfiihrung der Hochmiillerei je nach Bedarf und Preisverhaltnissen der Ernten sehr verschiedene Mehlsorten, be sonders aus Weizen. Einfacher ist die Vermahlung beim Roggen. DaB Getreide ganz mitseinen Hiilsen zu Mehl verarbeitet wird, ist selten, noch seltener das einfache Schroten. Die tiberwiegende Masse des MeWes wird unter AbfaH von Kleie gewonnen. Letztere hat mit Rticksicht auf die verschiedene Beimengung von MeW eine ganz verschiedene Zusammensetzung.