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Der Familienroman war für den französischen Romancier und Naturalisten Émile Zola (1840-1902) das ideale Genre, um die ihn interessierenden Gesetze der Physiologie (Evolution, Vererbung) zu erörtern und brennende soziale Probleme zu thematisieren. Naturwissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse sollten in der Literatur fruchtbar gemacht werden. "Die Treibjagd" (1871) stellt den zweiten Teil des Rougon-Macquart-Romanzyklus\' dar, der insgesamt 20 Werke umfasst. Zola strebte danach, sein zwanzigbändiges Werk zum Spiegel der modernen Gesellschaft Frankreichs zu machen.§§In diesem meisterhaften Roman schildert Zola das Leben einer großen Familie und der Gesellschaft unter dem Zweiten Kaiserreich in Paris anhand dreier Protagonisten, die verschiedenen Gesellschaftsschichten angehören: der skrupellose Spekulant, der heruntergekommene Junker und die gebrochene Frau aus besserem Hause. Sie alle befinden sich auf einer Treibjagd in Paris, die gekennzeichnet ist durch Glanz, Luxus, Korruption und sittliche Verkommenheit, an deren Ende sich die Hunde auf die Beute stürzen und ihren Teil davon verschlingen: die Eingeweide.