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"Die Neutralität der schweizerischen Eidgenossenschaft hatte seit dem 30jährigen Kriege grundsätzlichen und dauernden Charakter gewonnen und unterscheidet sich dadurch von der gelegentlichen Neutralität anderer Staaten, von einer gleichfalls grundsätzlichen der Republik Venedig durch ihre entschiedene Handhabung. Es sind hauptsächlich zwei Umstände, welche die Erhaltung der Neutralität in der alten Eidgenossenschaft zugleich einerseits bedingten oder möglich machten und andrerseits erschwerten: die Bünde mit den umgebenden, bei Kriegen meist in Betracht kommenden Mächten und die kirchliche Spaltung.§Das freundschaftliche Verhältnis, welches zwischen den Orten oder einem Teil derselben und Frankreich, Österreich, Spanien und Savoyen von andern vorübergehenden und weniger wichtigen Bünden abgesehen auf ewige oder doch sehr lange Zeit durch Verträge geregelt war, hatte ein neutrales Verhalten derselben zur natürlichen Folge, ja konnte ohne ein solches gar nicht bestehen. In dem von mir zu behandelnden Zeitraum fallen denn auch die beiden Begriffe, das Halten der Bünde und die Neutralität, völlig zusammen. Die Orte versprechen Bünde und Allianzen und die Neutralität" zu beobachten, die fremden Mächte klagen, dass etwas wider Bünde und Neutralität" streite, das eine wird in Kriegszeiten selten ohne das andere genannt, oft aber das eine an Stelle des andern." [...]§§Vorliegender Band untersucht die Neutralität der Eidgenossenschaft. Die Autorin geht insbesondere auf die Orte Zürich und Bern während des spanischen Erbfolgekrieges ein.§Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1892.