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Viele Nachkommen europäischer Einwanderer und indigener Frauen in Kanada werden heute gemeinhin unter der Bezeichnung "Metis" gefasst. Bis hierin war es jedoch ein langer juristischer und politischer Kampf. Zuvor waren sie auch weitaus abwertender als "half-breed" oder "half-caste" bezeichnet worden. Die Autorin zeigt auf, wie mit rassistischen Stereotypen, dem Hinweis auf eine vermeintlich homogene genetische Vollwertigkeit der Europäer und europäischem Überlegenheitsgefühl gegenüber indigenen Völkern ein Staatsgründungsmythos von den zwei Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien gefestigt werden konnte, dem es darum ging, Indianer und deren Nachkommen auszuschließen. Dabei wurden signifikante historische Ereignisse und politische Entwicklungen von den diversen Bevölkerungsgruppen in Kanada in unterschiedliche Geschichtsbilder umgesetzt, die es zu beleuchten und zu analysieren gilt. Metis-Nationalisten und -Aktivisten sehen in den Metis beispielsweise die kanadische Identität par excellence und führen als Nachweis die Bezeichnung "Canadien" für Metis an, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts an der Grenze zwischen Kanada und den USA in historischen Quellen zu finden ist.