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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Althistorisches Seminar), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Tod Julius Caesars im Jahre 44 v. Chr. war in der seit den Gracchen-Krisen immer mehr vom Zerfall gekennzeichneten römischen Republik ein Machtvakuum entstanden, um dessen Füllung sich sowohl Caesar-Erbe Octavian als auch sein Konkurrent M. Antonius bemühten. Während ersterem Vermächtnis und Ansehen der julianischen Familie durchaus entscheidend zuspielten 42 v. Chr. wurde der vergöttlichte Caesar in den Staatskult aufgenommen -, konnte der von Ägypten aus agierende, dem Luxusleben verfallende Antonius auf keine vergleichbaren Trümpfe zurückgreifen. Mit der berühmten Seeschlacht von Actium 31 v. Chr. war schließlich die Entscheidung um die Vorherrschaft in Rom zugunsten Octavians gefallen. Auch wenn dieser im Jahre 27 v. Chr. feierlich und in kalkuliertem Selbstverzicht die Republik wiederherstellte, so blieben doch alle wesentlichen Machtinstrumente, insbesondere das des Heeres, durch ein geschicktes System von Veträgen und Vollmachten in seinen Händen. Karl Christ spricht in diesem Bezug sehr treffend von einer Erneuerung der republikanischen Fassade .Augustus enttäuschte seine Römer nicht und schuf ihnen - wie es verbildlichend heißt aus einer Stadt der Ziegel eine prächtige Stadt aus Marmor, die sich fortan weder vor den großen Metropolen des Ostens noch vor fortschrittlicheren Provinzstädten wie z.B. Capua oder Praeneste verstecken brauchte. Ebenso erwies sich ein möglicher Umsturz in den frühen Jahren der augustinischen Herrschaft nur als theoretische Gefahr. Vielleicht nicht zuletzt deswegen, weil Augustus, anders als Sulla und Caesar vor ihm, sein Machtsystem nicht ad hoc installierte und vollkommen offen ausübte, sondern dieses vielmehr einem Entwickelungsprozess glich, in dem vieles zunächst offen blieb und sich Lösungen allmählich von selbst ergaben. Das Prinzipat des Augustus stellte aber nicht nur einen epochalen Umbruch in der politischen Geschichte Roms dar, es ist ebenso essenziell für einen radikalen Wandel der Kunst sowie der in dieser Arbeit vorrangig zu behandelnden Architektur.