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Jürgen Becker analysiert die neutestamentlichen Zeugnisse von Jesu Auferstehung mit dem Ergebnis, dass das Selbstzeugnis des Paulus zu seiner Berufung und die Tradition in 1.Kor 15,3ff. die maßgeblichen Aussagen zum Ostergestehen enthalten. Dies führt zu der Einsicht, dass die Ostererfahrung als geistgewirktes visionäres Widerfahrnis wahrgenommen wurde. Demgegenüber stellen die epiphanieartigen Ostererzählungen aus den Evangelien ein späteres Osterverständnis dar. Die innere Evidenz der Ostererfahrung führte zur Überzeugung, dass Gottes auferweckende Tat als Ursprungsgeschehen der Endzeit angesehen wurde. Damit war bestimmt, wer Gott fortan sein wollte, dass der Auferstandene zur zentralen Heilsgestalt der Endzeit eingesetzt worden war und diese Zeit durch den Geist und die Sendung der Osterzeugen ihr Profil bekam.