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Im Verlauf des 13. und 14. Jahrhunderts wurde die vor den Mauern der Stadt Padua gelegene Franziskanerkirche durch den Orden, die Kurie und die Bereitstellung umfangreicher kommunaler Mittel sukzessive ihrer wachsenden Bedeutung angepasst. Nach und nach wurden am Bau jene symbolträchtigen Architekturzitate umgesetzt, die das merkwürdige Erscheinungsbild des Bauwerks prägen und es einer pauschalen kunsthistorischen Einordnung unzugänglich erscheinen ließen: Ein weites Querhaus, der Chorumgang mit Kapellenkranz, die Bedachung mit Kuppeln und der Kegelstumpf als zentrale Erhebung. §Bettina Heinemann zeigt, dass die Heterogenität des Bauwerks vor dem Hintergrund der Einflussnahme unterschiedlicher Autoritäten zu verstehen ist, auf die man am Bau flexibel reagierte. So entwickelte sich die Ordenskirche zum würdigen Grabbau für den zweitwichtigsten Franziskanerheiligen, zum Repräsentationsbau der Konventualen, zu einer Pilgerkirche überregionalen Ranges mit dem verheißungsvollen Zitat der Grabeskirche Christi und darüber hinaus zu einem Wahrzeichen der Stadt Padua und ihrer Universität.§Diese Lesart wird nicht nur dem kompositen baulichen Erscheinungsbild gerecht, sondern dient als Grundlage für die Untersuchung der Kapellen, die hier im Laufe des 13. und vor allem des 14. Jahrhunderts entstanden sind: Das beachtliche Anspruchsniveau, das in den Typologien baulich formuliert wurde, erklärt die Anziehungskraft der Kirche auf private Laienstifter, die zunehmend bei den Minderbrüdern um Bestattungen, Seelenmessen an Altären und privaten Kapellenräumen nachsuchten, und erlaubt Aufschlüsse über die in den Bildprogrammen verfolgten Selbstdarstellungsstrategien der Stifter. §Das Buch wendet sich an Kunsthistoriker und Historiker, aber auch an (kunst)historisch Interessierte.