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Jeder kennt und fiirchtet ihn, den gestrengen Herrn, den QuiUer. Der in Wirklichkeit ein Wetterzeichen der Gefahr, ein Pfadfinder und Helfer fiir den Arzt, ein Forderer fiir die Erhal tung des Einzelwesens und der Art, freilich aber recht oft auch eine nutzlose Plage ist. Feind und noch mehr Freund der Mensch heit wirkt er erzieherisch auf Gesunde und Kranke und weckt als Vater des Mitleids ethische Regungen. Der Schmerz gehort zu den Bedingungen, von welchen die Vervollkommnung des menschlichen Geschlechts abhangig ist. lndolenz ist kulturfeind lich. Man kennt den Schmerz und kennt ihn doch nicht. Sein Wesen zu erkennen ist von hochstem E,. eiz. Die Schmerzfrage ist eine sinnesphysiologische und eine psy chologische. Der Doppelsinn des W ortes Schmerz meint hier die eigentliche Schmerzempfindung, dort den Gefiihlston; nicht selten wird die Bezeichnung fiir Empfindungen verwendet, welche im Grunde gar nicht schmerzhaft sind; im weitesten Sinne fiir negative Stimmungen und Gefiihle iiberhaupt. Ja letzteres in dem MaBe, daB das Unlustgefiihl als das wesentliche Merkmal des Schmerzes hingestellt wird. lch halte dies fiir irrtiimlich; nicht jede Schmerzempfindung ist unlustig und nicht jede un lustige Empfindung des ~)Gefiihlssinnes" schmerzhaft. Erst auf der sinnesphysiologischen Grundlage kann sich die Psychologie des Schmerzes aufbauen. Jene betrifft die Frage des Wesens der schmerzhaften Empfindung als solcher, des schmerzleitenden N ervenapparates, des schmerzempfindenden Gehirnzentrums, des Reizvorganges und der Reizbedingungen. Der Sinnesphysiologie des Schmerzes dienen die folgenden Ausfiihrungen.