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Arne Stakkeland, geb. 1942 in Kvinesdal/Südnorwegen, Dr. phil., studierte Musikpädagogik und Gesang in Kristiansand. Danach war er tätig als Chorleiter, als Musikpädagoge und musikalischer Ausbildungsleiter, als Beteiligter an Opernproduktionen, als Interpret und Dirigent auf verschiedenen CDs. Er pflegt internationale musikwissenschaftliche und kulturelle Verbindungen zu Deutschland, besonders zu Münster und Westfalen. Seit langem widmet er sich der Erforschung des Stadtmusikantenwesens. Seine Dissertation Det privilegerte musikksystemet (Kristiansand 2011) liegt nun in deutscher Übersetzung vor. §Die detaillierte, mit hohem Sachverstand verfasste Abhandlung schließt eine wesentliche Lücke in der Dokumentation nordischer Musikgeschichte und verweist u.a. auf deren mitteleuropäische Einbettung. §Die Untersuchung beleuchtet die sozialen und ökonomischen sowie historischen und kulturellen Wurzeln, Quellen, Verflechtungen und Auswirkungen des norwegischen Stadtmusikantenwesens. §Im Blickpunkt stehen die Gegebenheiten in der Hansestadt Bergen, der Bischofsstadt Trondheim und der Handels- und Garnisonsstadt Kristiansand zwischen dem Aufkommen um 1620 und dem Verlöschen 1853. Die Auswahl dieser drei Schauplätze lässt Rückschlüsse auf den ganzen Norden zu.§Fest steht, dass das norwegische Stadtmusikantenwesen von Mitteleuropa über Dänemark maßgeblich von deutschen Musikern und deren Vorstellungen, Standes- und Organisationsformen beinflusst worden ist. Selbstverständlich hat es sich den vorgefundenen Eigenarten angepasst, sich mit ihnen vermischt und fruchtbar weiter entwickelt.