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Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies interessieren sich immer mehr Menschen für die Geschichte der Gärten und des Gartenbaus. Sie besuchen zum Beispiel Klostergärten, denn mit den Mönchen begann im Mittelalter der Gartenbau in unseren Breiten. Eine besondere Rolle spielen dabei die Zisterzienser, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, wilde, unbewohnte Gegenden in fruchtbares Land zu verwandeln. Sie rodeten, legten Sümpfe trocken, schufen Gärten und Teiche und züchteten neue Obstsorten, die sich mit den neuen Klostergründungen über Europa verbreiteten. Von den Klöstern als Vorbildern strahlten neue Gartenbautechniken in das Umland aus. Von dieser gewaltigen Kulturleistung sind heute nur noch Spuren erhalten: einerseits Pflanzenmotive in der schlichten Architektur der Zisterzienser, andererseits Obstsorten wie die Graue Französische Renette oder der Ruländer. Anhand zahlreicher Photos und historischer Abbildungen spürt die Autorin dem Lebensstil der Zisterzienser, ihrem Umgang mit der Natur und ihrer Einstellung zur Landarbeit nach. Dabei kommt die schlichte Stille der Kreuzgänge ebenso zu ihrem Recht wie das geschäftige Leben auf den großen Klostergütern.