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Österreich gehört zu jenen Staaten, in welchen das Apothekenwesen stark reglementiert ist. Die Errichtung sowie der Betrieb einer Apotheke sind an zahlreiche Voraussetzungen und Beschränkungen geknüpft. Seit dem Beitritt zur EU muss das heimische Apothekenwesen jedoch in Einklang mit den Vorgaben aus Brüssel stehen. Dies führt zu einem starken Liberalisierungsdruck seitens der Europäischen Kommission, die im Apothekenwesen mehr Wettbewerb will. Die Apotheker sind daher mit widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert. Zum einem werden Apotheken als privatwirtschaftlicher Betrieb geführt und müssen somit nach ökonomischen Gesichtspunkten betrieben werden. Zum anderen kommt den Apotheken eine öffentliche Versorgungsaufgabe zu, die mit zahlreichen Verpflichtungen einhergeht, die unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht rentabel sind. Die vorliegende Arbeit analysiert in diesem Sinne die Vereinbarkeit des österreichischen Apothekenrechts mit dem Gemeinschaftsrecht. Diese Frage hat nicht zuletzt aufgrund eines aufsehenerregenden Urteils des EuGH besondere Aktualität gewonnen.