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Dieses Buch ist - oberflächlich gesehen - die Niederschrift einer Reihe von Interviews, die Markus Heidingsfelder mit dem Systemtheoretiker Peter Fuchs geführt hat. Tatsächlich ist es das Protokoll eines verdeckten Duells, in dem es einerseits um die Brisanz einer umstrittenen Theorie geht, die sich inmitten der Dschungel der Modernität angeschickt hat, nicht nur die Evidenz überkommener Weltbilder zu sabotieren, sondern zugleich in ihren Abstraktionen andere, oft kontraintuitive, immer aber brillante Möglichkeiten anbietet, die (gesellschaftliche) Welt zu beobachten. Andererseits geht es Heidingsfelder um den Versuch, etwas über die Person eines der Betreiber der Theorie (eben: Peter Fuchs) auszumachen, der sich dann unentwegt und mit Hilfe raffinierter Manöver dieser Zumutung entzieht, eine Art Katz-und-Maus-Spiel, könnte man sagen, bei dem niemals klar ist, wer die Katze, wer die Maus ist - ein Spiel, das diesen Gesprächen eine eigentümlich spannende Dynamik verleiht. Sie laufen in den Schienen einer (nur scheinbar aggressionslosen) Dramaturgie, die es an jeder Stelle unentschieden läßt, ob es um die Sache oder um die Person geht. So entsteht ein Springen von Ort zu Ort, von Topos zu Topos, in dem Goethes Iphigenie, Fußballstrategien und Depressionen so gut eine Rolle spielen wie die scharfen Abstraktionen der Theorie selbst, orchestriert durch die Konversationstugend des Humors, die verhindert, daß die aufgezogenen Gegensätze zu >splittern< beginnen. Dabei werden Gäste einbezogen wie Dirk Baecker, Maren Lehmann, Cristoph Biermann und Olaf Maaß, die auf ihre Weise dazu beitragen, die alteuropäische (gediegene) Form der langen >Unterhaltung< in einem genauen Sinne modern und unterhaltend zu machen.