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Im Kontext der interdisziplinären Biographieforschung untersucht§das Buch die Herausbildung der modernen biographischen Subjektivität am Gegenstand der für die Zeit so bedeutsamen biographischen Prosa in der englischen Literatur des 18. Jahrhunderts von Daniel Defoe und Samuel Johnson über den sentimentalen Roman Samuel Richardsons, Laurence Sternes und Frances Burneys bis hin zu James Boswell, Edward Gibbon und William Godwin. Im Zentrum des Interesses stehen das Verhältnis von Selbst und Anderem in der biographischen Reflexion vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Moralphilosophie ebenso wie das Widerspiel zwischen tradierten Identitätsmustern und subjektivem Lebensentwurf im Hinblick auf das eigene und das fremde Leben, auf den gesamten Lebenszusammenhang in der (auto-)biographischen Rückschau und die fortlaufende Selbstthematisierung im Journal. So rücken verschiedene§Entwicklungslinien einer zunehmenden Autonomisierung, Individualisierung und Subjektivierung eines biographisch gedachten modern self in den Blick. Helga Schwalm ist seit 2002 Professorin für Neueste Englische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.