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Die Popularität und die Massennutzung von Kommunikationsdiensten im Internet hat in den letzten Jahren ein verstärktes Interesse der Sprach-, Kommunikations-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften darauf gelenkt, wie sich der Vollzug kommunikativer Handlungen und sozialer Interaktion bei der Nutzung von computervermittelten Kommunikationsangeboten beschreiben läßt. Das spezifisch ""Neue"" von computervermittelter Kommunikation kann am sinnfälligsten am Beispiel der Chat- bzw. IRC-Kommunikation vorgeführt werden, da Chat und IRC (und daneben auch die sogenannten MUDs) - u.a. aufgrund ihrer Nahezu-Synchronizität - als die innovativsten der mit dem Internet gegebenen Kommunikationsformen angesehen werden können. Bereits eine flüchtige Bestandsaufnahme der existierenden Ansätze zur Beschäftigung mit Chat-Kommunikation zeigt den Gegenstand als einen außerordentlich facettenreichen Komplex, der unter verschiedenerlei Perspektiven und unterschiedlichsten Frage- und Problemstellungen fokussiert werden kann (und wird). Vornehmliche Ansatzpunkte sind hierbei beispielsweise Fragen nach den Ausprägungen von Identität und Sozialität in der ""Netzwelt"", Fragen nach Besonderheiten der Textproduktion und -rezeption, Fragen der kommunikationstheoretischen Einordnung der Chat-Kommunikation und der in Chat-Protokollen diagnostizierbaren sprachlichen Sonderformen, und nicht zuletzt Ansätze, die auf den Inszenierungscharakter abheben, der nicht selten im Rahmen von kommunikativen Episoden in Chat-""Räumen"" beobachtet werden kann. Weiterhin werden in verschiedenen Bereichen der universitären wie außeruniversitären Aus- und Weiterbildung die Einsatzmöglichkeiten von Chat-Kommunikation, beispielsweise im Rahmen von via Internet abgewickelten Workgroups, Diskussionsgruppen und Lehrveranstaltungen, untersucht. Daneben sind Bemühungen um eine typologische Binnendifferenzierung des Phänomenbereichs ""Chat-Kommunikation"" feststellbar, etwa in Gestalt von Untersuchungen zu spezifischen Ausprägungsformen von Chat-Angeboten und zu unterschiedlichen Typen von via Chat abgewickelter Konversation: Es gibt unmoderierte Chats, moderierte Chats, themenspezifische Chats, gruppenspezifische Chats, Beratungs-Chats, Seminar-Chats, Rollenspiel-Chats, Chats mit Avataren, Comic-Chats, ... (um nur einige Ausprägungen zu nennen). Im Rahmen dieser unterschiedlichen Chat-Angebote gibt es Kommunikationsvollzüge in ""offenen"" und ""verschlossenen"" Räumen, Kommunikationsvollzüge innerhalb von Gruppen mit offener oder begrenzter Teilnehmerzahl, Zweierkonferenzen, Kommunikationsvollzüge mit spielerisch-theatralem Charakter, Privatkonversation, Diskussionen, ""Flamings"", ""Cybersex"" und ""Cyberwar"". Bisweilen bleibt die Kommunikation via Chat nicht nur auf die Inanspruchnahme des jeweiligen Chat-Dienstes selbst begrenzt, sondern setzt sich fort in angegliederten Gästebüchern, Forendiensten, äußert sich in von seiten der Teilnehmer auf privaten Homepages veröffentlichten Texten und Stellungnahmen oder - ganz ""real"" - im Rahmen gegenseitigen Kennenlernens ""in real life"", d.h. auf sogenannten ""Chatter-Treffen"" oder ""Relay-Chat-Parties"". §Zum Inhalt: Der Band bringt in einer Reihe von Einzelbeiträgen die unterschiedlichen Zugangsweisen zu Phänomenen der Chat-Kommunikation zur Darstellung und dokumentiert somit zugleich die Interdisziplinarität des damit zusammenhängenden - spannenden wie facettenreichen - Forschungsfeldes.