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Im zweiten Band des Reuchlin-Briefwechsels ragen aus dem Vielerlei der Inhalte zwei Themen heraus, die mehr als alles andere Reuchlins Ruhm begründet haben: die Erschließung der hebräischen Sprache und der sogenannte Judenbücherstreit. Im Jahre 1506 erschienen die Rudimenta Hebraica , eine erste hebräische Grammatik. 1510 wurde Reuchlin neben anderen von Kaiser Maximilian beauftragt, sich gutachtlich über die Judenbücher zu äußern. Er sprach sich gegen ein uneingeschränktes Verbot aus und war dadurch Feindschaften und Verfolgung ausgesetzt. - Seine Achtung vor der jüdischen Tradition kleidet ein Brief an den Ulmer Arzt Stocker in die eindrucksvolle Formel: "Wir Lateiner trinken Wasser aus dem Sumpf, die Griechen aus den Bächen, die Juden aus den Quellen."§"[Die Ausgabe] trägt dazu bei, das große Lebenswerk eines bedeutenden Humanisten durch eine zeitgemäße Werkausgabe eindrucksvoll zu dokumentieren und durch die parallele Leseausgabe leichter zugänglich zu machen. Es gehört zu den großen Leistungen der rege gewordenen deutschen Humanismusforschung." Alois Schmid, Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte