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"Schnupper" heißt eigentlich Beate und ist die Tochter des Autors, der als Soldat 1943/44 meist in nächtlichen Kampfpausen bei der Flak Briefe an sie schrieb, die zum ausschließlichen Inhalt die Schilderung der Evangelien und Psalmen haben. Gottfried Richter, seit 1927 Priester in der 1941 verbotenen Christengemeinschaft, sah in diesen Betrachtungen die einzige Möglichkeit, den gleichfalls untersagten Religionsunterricht zur Vorbereitung auf die Konfirmation seiner Tochter auf seine Weise dennoch zu geben. Er wählte eine Diktion, die dem Kind gemäß sein musste, aber auch die spirituelle Tiefe des Evangeliums erfahrbar machen sollte. Das hieß, die Sphäre des Christuswirkens so einzubeziehen, wie es eigentlich nur das gesprochene Wort erlaubt hätte. Und es gelang! Beate erinnert sich bis heute, "wie sehr ich sie als lebendige, farbige Schilderung erlebte und dass mir das Evangelium dadurch bildhaft nahe gebracht wurde". Richter war ein ideenreicher und gedankenklarer Autor, der in seinen Werken zur Religions- und Kunstgeschichte immer wieder unter Beweis stellen konnte, wie der auf hohem Niveau geschriebene Text gerade bei anspruchsvollen Inhalten zum schöpferischen Erlebnis für den Leser selbst werden kann.§Die erhaltenen neun Briefe an "Schnupper" gehörten zu den wenigen Habseligkeiten, die 1945 auf der Flucht von Breslau in den Westen in einem kleinen Kinderkoffer mitgenommen wurden. Sie sind ein bewegendes Zeitzeugnis und strahlen in der imaginativen Sprache Richters ungemindert bis heute eine Innigkeit und Klarheit aus, die ebenso zeitlos ist wie ihr Inhalt.