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Die PISA-Studie hat bei ihrem ersten Erscheinen im Jahr 2001 eine Welle von Reformen ausgelöst, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Die Konzeption der Studie ist normativ, basiert also auf einem eigenen Benchmarking der OECD, dessen Kern die Testung von Kompetenzen bzw. der Literacy ist. Das Konzept der Kompetenzen hat über die Bildungs- bzw. Kompetenzstandards der KMK Einzug in das deutsche Bildungswesen erhalten. Dieser Paradigmenwechsel von einer Input- zu einer Outputsteuerung wird flankiert von einem Wertewandel, bei dem die Funktionalität im Vordergrund steht.§Kompetenzstandards, Vergleichsarbeiten, Evaluation, Bildungsberichterstattung dies sind die sichtbarsten Folgen des durch PISA angestoßenen bildungspolitischen Paradigmenwechsels Anfang des 21. Jahrhunderts in Deutschland. Doch welche tiefer gehenden Folgen hat der Paradigmenwechsel für das Bildungswesen und für das Bildungsverständnis? Was sind die Hintergründe und welche Wirkungen ergeben sich daraus?§Die PISA-Studie spielt in Bezug auf die Veränderungen des Bildungswesens Anfang des 21. Jahrhunderts eine dreifache Rolle, als normative Grundlage, als Legitimation und als Katalysator. Für zahlreiche Reformvorhaben, die seit Erscheinen der ersten PISA-Studie auf den Weg gebracht wurden, dient die Studie mit ihrem spezifischen Vokabular und ihrem spezifischen Bildungsverständnis als normative Grundlage. Bestandteile des Bildungsverständnisses von PISA wie die Verwendung von Kompetenzen und das Konzept der Grundbildung haben Eingang in Reformen und Grundlagen des Bildungssystems wie in Curricula gefunden. Zum zweiten dient PISA als Legitimation geplanter und durchzuführender Reformmaßnahmen, da der Studie von zahlreichen Interessengruppen ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, die ihre Positionen jeweils mit den Ergebnissen der Studien untermauern. Nicht zuletzt wirkt PISA als Katalysator, da im Zusammenwirken des normativen und des legitimierenden Effekts der Studie eine Beschleunigung der Reformmaßnahmen ermöglicht wird.