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Wissenschaftliche Forschung, so ist es allenthalben zu hören, muss nicht nur "exzellent" und "international sichtbar" sein, sondern auch einen Anwendungsbezug aufweisen und ihren praktischen Nutzen beweisen. Umgekehrt scheint es in der sogenannten Wissensgesellschaft kaum einen Arbeits- oder Lebensbereich zu geben, für den nicht die Notwendigkeit wissenschaftlicher Beratung, Evaluation oder sonstiger Unterstützung eingefordert wird. Wie aber gehen Praktiker in ihrem beruflichen Alltag tatsächlich mit wissenschaftlicher Expertise um? Welchen Nutzen erhoffen sie sich von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen für die von ihnen zu bewältigenden Aufgaben? Und welche Folgen hat es für Praktiker, wenn sie sich auf wissenschaftliche Expertise einlassen? Kai Unzicker hat Praktiker aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu ihrem Umgang mit wissenschaftlicher Expertise befragt und deren Strategien und Rezepte zur Bewältigung der Informationsflut und zur Bewertung wissenschaftlicher Qualität herausgearbeitet. Praktiker verhalten sich dabei wie auf einem Markt: Immer auf der Suche nach dem überzeugendsten Argument, der passenden Information und dem glaubwürdigen Experten.