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Joseph Conrads Erzählung Heart of Darkness aus dem Jahre 1899 verhalf seinem Autor zu anhaltendem Weltruhm, wird jedoch noch bis in die heutige Zeit in vielerlei Hinsicht kontrovers diskutiert. Seit der nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe Conrad in einer Rede an der Universität Massachusetts (1975) einen bloody racist nannte, musste von zwei epochalen Phasen der Conrad-Rezeption gesprochen werden. Jan Hauptmanns Untersuchung setzt sich kritisch mit der postkolonialen Conrad-Rezeption auseinander, beschränkt sich dabei aber nicht allein auf die klassischen Thesen Achebes, sondern nimmt mit Edward Saids Darstellung in Culture and Imperialism (1994) einen weiteren wichtigen Text hinzu, der eine differenziertere Betrachtung ermöglicht. Diese erfolgt mittels einer detaillierten Analyse des Primärtextes unter Berücksichtigung der spezifischen Erzählsituation und besonderer ideologischer Implikationen der Binnenerzählung.