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Der Begriff "Altruismus" und die mit ihm verwandten Begriffe wie z. B. "Wohl wollen", "Mitleid", "Nächstenliebe" und "Sympathie" dienen n. a. sowohl im All tag a1s auch in der Moralphilosophie zur Auszeichnung von "guten" Handlungen. Über die Herkunft dieser mora1iscben Neigungen und Normen besteht jedoch so wohl zwischen den "naiven" Moralphilosophen der Alltagswelt (z. B. Eltern und Kindern) a18 auch zwischen Vertretern der akademischen Ethik wenig Einigkeit. Aber auch in den Einzelwissenscbaften, die sich um Erldärungen des menschli chen Verhaltens und der Entstehung sozialer Institutionen bemühen, bildet d&'I "Altruismusparadox" eine zentrale theoretische und methodische Herausforde rung. So verwenden z. B. alle psychologischen und soziologischen 1beorierichtungen mehr oder weniger ausformulierte Konzepte des "Lemens", deren Basis der Be lohnungsbegriff bildet. Setzt man aber "altruistisches" Verhalten mit "selbstlo sen", "uneigennützigen" u. ä. Verhalten gleich, wie kann dann die Bereitschaft zu solch einem Verhalten nach den Lemtheorien überhaupt erworben werden? Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: in der Biologie ist das "Altruismuspa radox" aufs engste mit den Fragen nach der Evolution des Sozialverhaltens ver bunden. Definiert man hier "Altruismus" als "selbstschädigendes" Verhalten, wo durch ein Organismus seine Reproduktionschancen zugunsten eines anderen Organismus vermindert oder gar "opfert", wie kann ein entsprechendes geneti sches Programm überhaupt durch die natürliche Selektion begünstigt worden sein? Das "Altruismusparadox" eignet sich hervorragend als Ausgan~punkt für die Frage, welche Zusammenhänge zwischen bestimmten erkemtnistheoretischen Po sitionen, der Fruchtbarkeit von Theorien und der Qualität entsprechender Resultate der empirischen Forschung bestehen.