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Schuberts einziges Oratorium Lazarus ist nur als Fragment überliefert. Einer romantisierenden Anekdote zufolge soll ein Lebensmittelhändler die verlorenen Teile als Packpapier verwendet haben. Wahrscheinlicher aber ist, dass Schubert die Arbeit an dem Werk abbrach. Die Gründe sind heute unklar und lassen sich nur noch vermuten. Die Beschäftigung mit dem Fragment lohnt sich freilich: Der Komponist lässt sich in dem 1820 entstandenen Werk auf die Anlage und Stimmung des damals immerhin schon 42 Jahre alten Textes von August Hermann Niemeyer ein und verändert weder den Text noch die Struktur. Die sphärische Stimmung des ersten Teils überträgt er in eine vorher kaum gekannte musikalische Sprache. Darüber hinaus überzeugt er durch eine feine, stellenweise kammermusikalisch anmutende Instrumentation. Trotz unleugbarer musikalischer Qualitäten machen viele Interpreten einen Bogen um das genialische Fragment. Zu Unrecht, wie Frieder Bernius mit seiner Einspielung für CARUS nachdrücklich beweist. Bernius und seine musikalischen Mitstreiter tun alles für dieses unvollendete, aber doch so interessante Werk. Wie muss das alles so wundervoll klingen schrieb Johannes Brahms einst an Clara Schumann über dieses Fragment. Mit Bernius gelungener Einspielung können wir nur bestätigen: Es klingt wunderbar!