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Dieses Werk entstand aus der Erkenntnis C. G. Jungs, dass ein großer Teil der Problematik des modernen Menschen vorweggenommen wird durch das, was die Alchemisten unter ihrer "Kunst" oder ihrem "Prozess" verstanden. Zwar war es ihnen kaum bewusst, daß sie sich um ein psychisches Geschehen mühten, wenn auch einige von ihnen das religiöse oder philosophische Moment dabei ahnen mochten.§§Der Autor versucht, ein Bild der Problematik der philosophischen Alchemie zu geben, indem er ihr zentrales Problem, nämlich die Vereinigung oder Überwindung der Gegensätze, behandelt. Dabei gelingt es ihm nachzuweisen, "daß die alchemistische Symbolwelt in lebendigster Beziehung zu den neuesten Erfahrungen und Erkenntnissen der Psychologie des Unbewußten steht". Indem Jung diese Symbole erforscht, tritt die Beziehung zu den Vorgängen im Unbewuaaten des Menschen zutage. Sie können sich in Träumen, spontanen Phantasien oder in Wahnideen manifestieren. Sie liegen aber auch dem Kunstwerk sowie den Religionen zugrunde. In den zunächst grotesk erscheinenden Symbolverbindungen der Alchemie kann der ärztliche Forscher, der einige Kenntnisse der archetypischen Prozesse besitzt, die allernächsten Verwandten jener Phantasieserien erkennen, die einerseits der Wahnbildung paranoider Schizophrenieformen und andererseits den Heilungsvorgängen bei Neurosen zugrunde liegen. Aber auch geisteswissenschaftlich interessierten Lesern gehen Zusammenhänge auf zwischen dem, was die Alchemisten unter dem "Trennen und Lösen", der "Zusammensetzung und Verfestigung" verstanden und den Bemühungen des Menschen um seine Ganzwerdung.