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Die Jüngeren unter uns, aufgewachsen in Wohlstand, mögen mit Staunen der Schilderung einstiger Selbstverständlichkeiten lauschen: Sammeln und Stehlen von Altmetall, notwendige Suche nach Pilzen, Beeren, gar nach Brennnessel oder Sauerampfer für die Suppe, Tragen von wollenen Kniestrümpfen, die mit einem Gummibändchen festgehalten wurden. Eine lange Reihe von Begriffen taucht in den Erinnerungen auf, die in den frühen Nachkriegsjahren allseits vertraut waren und in diesem Buch noch einmal zum Leben erwachen: Waschbrett und Weckglas, Holzvergaser, Fahrrad mit Hartgummireifen, Wohnküche, als einziger beheizter Raum, und Plumpsklo, Selbstfahrer, Fürsorgerin und Lebensmittelkarten, Schweizer Eintopf und Pferdegulasch. Und fast archaisch muss es auf Wirtschaftswunderkinder wirken, hören sie vom Barfußlaufen, von Schuhen, die beim Wachsen des Fußes einfachvorn aufgeschnitten wurden, vom Schlafen zu dritt in einem Bett und von winterlichen Eisblumen an den Wohnungsfenstern. So beschreiben die Beiträge das Leben und die Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Deutschen. Morgen wird alles besser wendet sich mit besonders reichen und lebendig niedergeschriebenen Erinnerungen an den Leser an die Älteren, die auf eigene Erfahrungen zurückblicken und an die Jüngeren, die wissen möchten, wie unser Land neu entstanden ist.