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Das Versprechen der Diagramme, als abstrakte Darstellungsformen für Ordnung im Denken zu sorgen, wird in der Kunst gern unterlaufen. Nicht nur, dass der Rationalismus der Diagramme auf seinen Gegenpart oder seine Vergeblichkeit verwiesen wird. Ebenfalls geht es darum, im Rahmen scheinbar bloß abstrakter Beziehungen den Materialismus von Zusammenhängen zu adressieren oder zu etablieren: Die Erotik der Maschine bei Marcel Duchamp und Francis Picabia, das Denken von Fluchtlinien bei Gilles Deleuze, das miteinander und gleichzeitige Entstehen von "Mehreren" bei Bracha L. Ettinger, die Infrastruktur von Geldflüssen als Ausdruck realer Machtbeziehungen bei Bureau dEtudes. Das Buch versammelt Beiträge, die der Ambivalenz des Diagramms als konkrete Abstraktionen durch die moderne und zeitgenössische Kunst aus kunstwissenschaftlicher sowie künstlerischer Perspektive folgen.Mit Beiträgen von Ricardo Basbaum, Benjamin H.D. Buchloh, Bureau dEtudes, Bracha L. Ettinger mit Birgit M. Kaiser und Kathrin Thiele, Tom Holert, David Joselit, Susanne Leeb, Astrit Schmidt-Burkhardt, Amy Sillman.